Die von uns entwickelten Methoden
„Archaische Prozessbegleitung“ – „Archaic Process Counseling“ (APC®)
oder im traumaintegrativen Kontext:
„Archaische Trauma Integration“ – „Archaic Trauma Integration Method“(ATIM®)
möchten wir hier kurz beschreiben:
Der Mensch als Hilfesuchender wird in diesen Methoden als Trias von Körper, Geist und Seele verstanden, weswegen wir einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der neben psycho-somatischen Ebenen auch eine individuelle spirituelle Ebene des Menschen erfasst. Dabei sind wir vollkommen unabhängig von Religionen oder religiösen Institutionen.
Inspiriert wurden wir zum einen durch moderne Ansätze der Beratung und Therapie, vor allem durch die beeindruckenden Formate in fachtherapeutischen und naturpädagogischen Settings.
Zum anderen haben uns Arbeiten forschender Menschen überwiegend aus dem amerikanisch/kanadischen Raum inspiriert, die moderne Psychologie und Pädagogik mit indigenem Stammeswissen und/oder anthropologischen Forschungen verbinden.
Daher die Bezeichnung „archaisch“ in der Namensgebung, welche für uns die Brücke zu dem Wissen unserer Vorfahren und deren Welt, sowie deren Naturverbindung schlägt.
Dabei betonen wir ausdrücklich, uns von diesen Methoden inspirieren zu lassen, ohne jedoch direkte kulturelle Aneignung zu begehen.
Wir lernen und lassen uns inspirieren von den unterschiedlichsten Methoden, uns mit uns und der Natur wieder zu verbinden und ehren die Lehrer*innen und Kulturen, aus denen diese Methoden stammen. Wir benennen und ehren diese als Quellen ohne den Anspruch zu haben, sie im jeweiligen kulturellen Kontext genau wiederzugeben. Wir glauben fest an den schon immer bestehenden Austausch der Kulturen und der gegenseitigen Inspiration und integrieren diese in unseren „Werkzeugkasten“, meist im Kern ihrer Wirkweisen, nicht in ihrem jeweiligen kulturellen Gewand.
Die von uns synthetisierte Methode versteht sich im Kontext der systemischen Therapie und Beratung. Wir sehen zum einen den Menschen als Teil eines größeren Systems (Mensch-Natur) mit Wechselwirkung aufeinander, sowie in den Gruppeninterventionen als System (Mensch-Mensch-Gruppe -Natur). Zum Zweiten, sehen wir den einzelnen Menschen nicht als „falsch“ oder „krank“ an, sondern gehen davon aus, dass Menschen stets versuchen, sich so an ihre Umwelt anzupassen, dass diese in ein Gleichgewicht kommt, selbst wenn dadurch bei diesem einzelnen Menschen Leid entsteht.
Die positiven Wirkungen des systemischen Ansatzes sind hinlänglich erforscht und nicht zuletzt durch die Anerkennung der systemischen Therapie für Erwachsene (2018), sowie für Kinder und Jugendliche (2024) als Kassenleistung für Therapeut*innen auch valide.
Desweitern liegen unserer Arbeit Ansätze der transpersonalen Psychologie, körperorientierter und weiterer Methoden zugrunde. Einige der Menschen, die uns inspiriert haben, sind u.a. Ken Wilber, Peter Levin, Steven Porges, Bessel van der Kolk, Milton Erickson, Stèphano Sabetti aber auch Michael Harner und Felicitas Goodman.
Unsere Methoden nutzen die positiven Wirkungen des Erlebnisraumes Natur auf den Menschen, wie sie in der Naturtherapie oder dem aktuell im Trend liegenden „Waldbaden“ beschrieben und erforscht wurden.
Die Methoden eignen sich im Beratungskontext für hilfesuchende Menschen in Lebenskrisen aller Art, Paar- oder Beziehungsberatung, und auch zur Trauer- und Sterbebegleitung.
Die Methoden eignen sich auch zur sozialpädagogischen Begleitung von Familien, Kindern und Jugendlichen im ambulanten Bereich der Jugendhilfe.
Ferner halten wir Einsatzmöglichkeiten in der Behindertenhilfe (Integration, Inklusion), im Schul- und Bildungswesen (Schulsozialarbeit, Erwachsenenbildung), im Gesundheitssystem (Krankenhaussozialarbeit, Sozialarbeit in der Psychiatrie) und in vielen weiteren Arbeitsfeldern für denkbar.
Im therapeutischen und traumaintegrativem Kontext verstehen wir unsere Methode als begleitendes und/oder rehabilitierendes Angebot nach der Behandlung von Traumafolgestörungen, PTBS/ kPTBS, Burn-Out, Depressionen, Angststörungen, chronischen Schmerzerkrankungen, chronischen Auto-Immunerkrankungen (ME-CFS u.a.), ADHS etc.
Für bereits approbierte Psychotherapeut*innen und (Fach-) Ärzt*innen kann ATIM/APC® eine wertvolle Ergänzung im Methodenkoffer der bereits erlangten Fachkunde darstellen.
Die Methoden können in vielen Fällen auch präventiv eingesetzt werden, z.B. zur Prophylaxe von PTBS und Burn-Out bei medizinischem oder pädagogischem Personal, Einsatzkräften oder pflegenden Angehörigen.
Für Angebote außerhalb der Ausbildung,
die wir direkt an Betroffene richten, sind hier eine Rücksprache und ggf. Zusammenarbeit mit den behandelnden (Fach-)Ärzte*innen und/oder Psychotherapeut*innen selbstverständlich und die Basis für eine Teilnahme an unseren Angeboten.
Aus psychotherapeutischer Sicht
bietet ATIM vielfältige Möglichkeiten, Klient*innen traumasensibel und traumaintegrativ zu begleiten. Die positiven Wirkungen der Natur auf den Menschen werden in einfachen aber wirksamen Techniken vermittelt. Neurobiologische Erkenntnisse werden in alltagsnahen Räumen in der Natur konkret umgesetzt. So ist beispielsweise die positive Wirkung von Naturgeräuschen sowohl auf das subjektive Erleben von Entspannung und Schmerzreduktion als auch in der zentralnervösen Regulation der Amygdala in der Forschung inzwischen gut belegt (z.B. Buxton et al. 2021, Stobbe et al, 2022, Sudimac et al. 2022, Ulrich et al. 1991). APC/ATIM macht diese Effekte für die Klient*innen direkt erfahrbar. Oxytocinerge Kontakte zu Therapeut*innen und Natur ermöglichen das (neu-)erlernen bzw. konsolidieren von Entspannungsfähigkeit. Die dadurch erfahrbare Co-Regulation unterstützt Klient*innen darin, wieder Sicherheit in sich selbst, in Beziehung (Therapeut*in-Klient*in) und in der Umwelt (Klient*in-Natur) zu erleben. Dies stärkt die Selbstwirksamkeit und Selbstsicherheit der Klient*innen. Die Resonanzräume der Natur ermöglichen co-creative und co-generative Prozesse, in denen sich für Therapeut*in und Klient*in neue Wege auftun, die zur Erforschung alternativer Lösungsstrategien einladen und Reframing bzw. Musterunterbrechung erleichtern. Durch die natürlichen Prozesse von Werden und Vergehen in der Natur können z.B. salutogenetische Prinzipien erlebbar gemacht und damit den Klient*innen verständlich und alltagspraktisch vermittelt werden. Die Ressourcenorientierung der Methode bietet einen Gegenpol zur problemfokussierten bzw. defizitorientierten Haltung, die leider noch viel zu oft in medizinischen und psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlungen vorherrscht.
Petra Kahoka Stenske, Dipl. Psychologin, Notfallpsychologin (BDP), systemische Psychotherapeutin
Quellenangaben:
Aus Sozialpädagogischer Sicht
Mit meiner Grundprofession als Sozialpädagoge bei einem freien Träger der Jugendhilfe arbeiten wir in unserer Pädagogik viel mit einem humanistischen Menschenbild. Die Arbeit in unseren ambulanten und teilstationären Hilfen ist in erster Linie geprägt von Methoden zur Verhaltensveränderung im Rahmen von kognitiven Prozessen, Motivationsarbeit über positive Verstärkung, Ressourcenaktivierung auf verschiedenen Ebenen, dem Aufbau eines unterstützenden Netzwerks, etc. Im Rahmen meiner Weiterbildung zum systemischen Kurzzeit-Therapeuten und Berater kamen dann noch verfeinerte Methoden hinzu, die Veränderung beim Klienten aber ebenfalls viel über kognitive Prozesse bewirken sollen. Die Beratungstermine finden in der Regel Indoor statt, häufig bei den Familien zu Hause.
Bei der archaisch prozessorientierten Arbeit wird der Mensch als ganzes Individuum betrachtet und alle Aspekte des Menschseins berücksichtigt, also Körper, Seele und Geist. Hierbei werden in der Beratung oder dem Coaching alle drei Ebenen angesprochen und miteinander in Bezug genommen. So kann der Klient aus seinem Innersten heraus als ganzes Individuum in Veränderung gehen. In sozialpädagogischen Tätigkeitsfeldern haben die Fachkräfte hiermit ein Instrument an der Hand, mit dessen Hilfe ganzheitliche „Räume“ beim Klienten geöffnet werden können, die bei dem ansonsten vorrangig kognitivem Arbeiten nicht möglich sind. Durch die Arbeit in der Natur können die Fachkräfte diese als „Arbeitsraum“ in ihrer enormen Vielfalt nutzen. Damit können beim Klienten Veränderungen bewirkt werden, die Indoor nur schwierig oder vielleicht auch gar nicht möglich sind. Der Klient erlebt den Termin viel intensiver, was zur Folge hat, dass eine größere Nachhaltigkeit eintritt.
Dirk Hillmann Dipl. Sozialpädagoge (FH) systemischer Therapeut & Berater (SG)
Aus Sicht eines psychologischen Beraters und (Natur)-Coaches
Als Coach, psychologischer Berater oder Naturcoach freue ich mich, die vielversprechenden Ergebnisse und den tiefgreifenden Nutzen der von uns entwickelten Methoden der „Archaischen Prozessbegleitung“ (APC) und der „Archaischen Trauma Integration“ (ATIM) in meiner Arbeit einsetzen zu können. Diese Konzepte vereinen die Weisheit der Natur mit modernsten psychologischen und therapeutischen Ansätzen und ermöglichen, Menschen in ihrer Gesamtheit – Körper, Geist und Seele – zu unterstützen.
Die ganzheitliche Perspektive, die diesen Methoden zugrunde liegt, ist besonders wertvoll. Der Mensch wird nicht als isoliertes Individuum betrachtet, sondern als Teil eines größeren Systems, das auch die Natur einschließt. Diese Wechselwirkungen zeigen uns, dass die Verbindung zur Natur eine fundamentale Rolle in der Heilung und im Wohlbefinden spielt. In einer Welt, die zunehmend von Digitalität und Urbanität geprägt ist, bietet die Rückbesinnung auf die Natur nicht nur eine einfache Flucht, sondern ein kraftvolles Werkzeug zur Selbstfindung.
Die Integration "archaischer" Rituale und Methoden und der Naturtherapie in unsere Coaching-Praxis eröffnet uns und unseren Klient*innen die Möglichkeit, in einem lebendigen Erlebnisraum zu lernen und zu wachsen. Studien belegen die positiven Auswirkungen, die das Verweilen in der Natur auf den menschlichen Körper und Geist hat: Stressabbau, Verbesserung der Stimmung und ein gestärktes Immunsystem sind nur einige der nachgewiesenen Effekte. In der Natur finden wir nicht nur einen Raum der Ruhe, sondern auch einen Raum der Erkenntnis, wo Kliente*innen tiefere Einsichten über sich selbst gewinnen können.
Die Anwendbarkeit unserer Methoden in verschiedenen Kontexten ist ein weiteres zentrales Element, das ihre Vielseitigkeit und Wirksamkeit unterstreicht. Ob in der Paar- und Beziehungsberatung, Trauerbegleitung oder der sozialpädagogischen Unterstützung von Familien und Jugendlichen – die Prinzipien der APC® und ATIM® lassen sich flexibel und bedarfsgerecht einsetzen. Besonders in Krisenzeiten, in denen Menschen oft das Gefühl haben, den Kontakt zu sich selbst oder ihrer Umgebung verloren zu haben, hilft die Rückkehr zur Natur, Wege zu neuem Gleichgewicht und innerer Harmonie zu finden.
Die Verbindung zu archaischem Wissen und indigenen Praktiken, die wir mit Respekt und Wertschätzung angehen, bereichert unsere Methoden um einen tiefen historischen Kontext. Dieses Erbe lehrt uns viel über den Menschen als Teil eines organischen Ganzen, über den Kreislauf des Lebens und die Weisheit der Natur, die generationsübergreifend weitergegeben wurde.
Darüber hinaus betrachten wir unsere Arbeit im Kontext der transpersonalen Psychologie und der systemischen Therapie als einen Ansatz, der die individuellen Bedürfnisse jedes Klienten ernst nimmt. In diesem Rahmen fördern wir nicht nur die psycho-emotionale Gesundheit, sondern stärken auch die spirituelle Dimension des Menschseins. Wir helfen unseren Klienten, Resilienz zu entwickeln und sich inmitten von Herausforderungen neu zu orientieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Methoden der Archaischen Prozessbegleitung und der Archaischen Trauma Integration nicht nur innovative Wege aufzeigen, wie Coaching und Beratung gestaltet werden kann. Sie bieten tiefgreifende Möglichkeiten zur Heilung und Transformation, die sowohl die individuellen Klient*innen als auch die Gemeinschaft als Ganzes bereichern.
Unsere Aufgabe als Coaches und Berater*innen ist es, diese Fähigkeiten und Erkenntnisse zu nutzen, um Menschen auf ihrer Reise zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten – in Harmonie mit sich selbst und der Welt um sie herum.
Thomas Böhme, systemischer Natur-Coach-syNCo®
psychologischer Berater
Mental Health Coach
mit Schwerpunkten Begleitung bei Lebenskrisen und Traumafolgen
Wildnispädagoge
Naturprozessbegleiter
Disclaimer: Alle Seminare und Retreats sind Veranstaltungen von Thomas Böhme Coaching und Beratung
Sie sind keine therapeutischen Veranstaltungen und die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr
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